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Ledergürtel

Ledergürtel


schwarzer Ledergürtel mit einer großen runden und zwei kleinen länglichen Filigranschnallen. Schon zur alten rostbraunen Juppa um 1780 kannte man zur Frauentracht einen Ledergürtel. Dieser hatte eine Rosette aus Messing, die sich auf dem Rücken befand und teilweise war auch die Jahreszahl und der Name der Trägerin eingraviert. Er war sehr schmal, wurde seitlich geschlossen und hing mit seinen Enden ein Stück herunter. Aus diesem einfachen Gürtel entwickelte sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein breiterer Gürtel aus Glanzleder, der mit drei gegossenen und fein ziselierten Rokoko-Schmuckstücken geziert war. Die drei Schmuckstücke wurden unter der Brust sichtbar getragen, der Verschluß war vorne. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts kam der Silberfiligranschmuck auf und es waren wiederum drei Schmuckstücke von verschiedener Größe, meist in rechteckiger Form. Die einzelnen Stücke verjüngen sich in ihrer Größe nach links. Dieser Gürtel erhielt den Namen Bschlacht. Die Bschlacht ist der prunkvollste Schmuck der Walsertracht und wird auch heute noch in der gleichen Form getragen. Der breitere Ledergürtel mit Schnalle hat drei Schmuckstücke mit künstlerischen Gold- und Silberfiligranarbeiten. Das größte der drei Schmuckstücke liegt in der Mitte des Rückens, sie verjüngen sich nach links. Die Bschlacht wird zu Soometkappa und Seidenhut, zwischen oder unter den Schürzenbändern getragen.



Museum: Walsermuseum Riezlern
Objekttyp: Museumsobjekt dreidimensional
Masse: Länge: 85,3 cm, Breite: 1,8 cm
Archivnummer: wamu-5394