Die beiden Ansichten gehören in einer Folge von zehn Bleistiftzeichnungen signiert und datiert von Anton Boch d.Ä. bzw. Johann Boch. Sie sind die einzigen Darstellungen der alten Stadtburg der Bregenzer Grafen. Ihre besondere Bedeutung liegt darin, dass sie vor 1857, d.h. vor dem Abbruch der so genannten Fronfeste, einem starken Eingriff in die mittelalterliche Bausubstanz, entstanden sind. Auch über das Aussehen des Oberen Tores Amtstor, das 1884 der Spitzhacke zum Opfer fiel, bieten die Ansichten genauere Informationen. Details, wie beispielsweise über die Anbringen des Drusussteines VLM Inv.-Nr. A 1 in der Nähe des Oberen Tores, machen die Blätter nahezu unschätzbar. Die Mitglieder der Malerfamilie Boch traten in den Gründungsjahren des Vorarlberger Landesmuseumsvereins nicht nur als Vorstands-Mitglieder, sondern auch immer wieder als außerordentliche Geschenkgeber in den Vordergrund. Hervorzuheben wären in diesem Zusammenhang Anton Boch d.Ä. Ausbildung in München und Rom, der als der bedeutendste Vertreter dieses Geschlechts gelten darf, und sein Sohn, der porträtmaler adolf 1853-1920, Ausbildung in München. Aber auch der Kirchen- und Porträtmaler Johann Boch Bruder von Anton d.Ä. und der Porträtmaler Anton Boch d.J. 1855-1915, Bruder von Adolf werden in den Jahresberichten öfters als Gönner genannt.
Museum: vorarlberg museum
Objekttyp: Museumsobjekt dreidimensional
Datum: 1856 - 1857
Archivnummer: VM-51
Hersteller: Boch, Johann Nepomuk 1826 - 1879