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Hohenemser Positiv

Hohenemser Positiv


Das truhenförmige Gehäuse der Orgel, ein kunstvolles Schnitzwerk mit Kandelabersäulen und Akanthus-Rankenornamenten, ist typisch für die Renaissancezeit. Es besteht aus dem Windkasten mit Klaviatur und dem eigentlichen Gehäuse darüber, mit Balustersäulen an den Ecken, in die die vier durchbrochenen, filigran geschnitzten Flachreliefs eingefugt sind. Der obere Teil ist tonnenförmig angelegt, den Abschluss bildet ein Aufsatz mit einem Dudelsackpfeifer. Die Vorderseite zeigt musizierende Gestalten mit einem krummen Zink, einer Doppelflöte und einer Laute. An der Rückseite sind Querflöte, Sackpfeife und Geige dargestellt. Die Klaviatur beginnt mit E und hat 41 Tasten. Es fehlt gis, eine Eigentümlichkeit der Renaissance-Orgeln. Die Windversorgung des Positivs erfolgt mit Hilfe von zwei Handschöpfbälgen, die hier fehlen. Auch Pfeifen, Windladen und Orgeltisch sind nicht mehr original erhalten.

Objektgeschichte: Das Hohenemser Positiv, eine pedallose Tragorgel, stammt aus dem Besitz der Grafen von Hohenems, die besonders unter Graf Kaspar 1573-1640 die Hausmusik pflegten. Es wurde vermutlich im 16. Jh. in Südtirol, möglicherweise in Brixen hergestellt.



Museum: vorarlberg museum
Objekttyp: Museumsobjekt dreidimensional
Datum: 16. Jahrhundert
Masse: Objektmaß: 96 x 72 x 42 cm
Archivnummer: VM-41