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Wandschirm

Wandschirm


Der Wandschirm aus Seide und Papier kommt aus Ostasien und verbreitet sich ab dem 18. Jh. in Europa. Das in der Ausstellung gezeigte Exemplar in Form einer Lyra besteht aus schwarz bemaltem Holz mit Gold gefassten Lyrasaiten und umrahmt eine Stickerei, auf deren Rahmen ein goldener Adler Kopf fehlt sitzt, der Rahmen selbst ist in den Ecken mit geprägten Messingblechrosetten geschmückt. Der Wandschirm dürfte um 1850 entstanden sein. Die Stickerei hinter Glas zeigt eine Szene mit vier Frauen an einem Bach neben balgenden Ziegen und Schafen. Sie tragen - nach der Inschrift - Trachten aus Freiburg, Zürich, St. Gallen und dem Waadtland. Mindestens eine der Frauen scheint etwas gesammelt zu haben, was sie jetzt in ihrem Korb trägt. Eine Dame sitzt auf einem Stein, hält einen Fuß ins Wasser und wäscht vielleicht Wäsche im Bach. Im Hintergrund sind Felsen und ein Wasserfall zu sehen, ein größeres Anwesen mit breiter zufahrtsstraße, eine Stadt und Berge. Die Nadelmalerei ist auf rohweißer Seite ausgeführt, Bäume, Büsche und Gräser, im Vordergrund auch Steine und der Boden sind mit Chenillefäden gearbeitet. Die gesamte Komposition ist harmonisch, die Figurendarstellungen sind manchmal etwas linkisch, an Farben haben ocker-grün mit einigen blau-grauen und türkisen Elementen Verwendung gefunden.

Objektgeschichte: Die Stickerin Nina Levi wurde am 5. Juni 1805 in Triest geboren. Sie war die zweite Frau von Ephraim Löwengard aus Hohenems und hatte sieben Kinder. Ihre Zwillingstöchter Henriette gest. 27. Dez. 1926 und Berta gest. 23. Dez. 1917 wurden am 6. Nov. 1838 geboren.



Museum: vorarlberg museum
Objekttyp: Museumsobjekt dreidimensional
Datum: 19. Jahrhundert
Masse: Höhe: 174 cm Wandschirm, Höhe x Breite: 58,6 x 47,5 cm Stickerei
Archivnummer: VM-33
Hersteller: Levi, Nina *1805