Trinkpokal

Der Pokal mit dem Vorarlberger Landeswappen besteht aus grünem Glas, ist mit weißen, rot gefüllten Blümchen verziert, weist zwei Glaswülste rundum mit je sechs Knorpeln auf und hat am Fuß rote und goldene Streifen. Gläser mit ähnlichem Dekor finden sich um 1880 häufig. Hauptmotiv des Pokals ist jedoch das Vorarlberger Landeswappen auf Fürstenmantel. Das zehngeteilte Symbol der 1861 wiedererlangten politischen Selbständigkeit des Landes Vorarlberg kombinierte das Montafoner Wappen mit den Wappen der Stände Bregenz, Feldkirch, Bludenz, Sonnenberg , Montafon, Dornbirn, Bregenzerwald und Hohenems. Es wurde vom Vorarlberger Historiker Joseph Ritter von Bergmann entworfen und dem Land von Kaiser Franz Josef am 8. August 1863 verliehen. Die Inschrift Anno 1863 weist auf dieses Verleihungsjahr des Wappens hin, das bis zum 3. Dezember 1918 in Kraft blieb.

Objektgeschichte: Wappendarstellungen auf Hohlgläsern sind weit verbreitet. So findet man seit dem 16. Jh. den Reichsadler oder Familienwappen auf Humpen. Selten sind die Gläser signiert, aber öfters datiert. Die Verzierung erfolgt durch Schneiden, Schleifen, Polieren oder Bemalen. Bei der Bemalung mit Emailfarben aus Metalloxiden lässt sich diese bei relativ geringer Temperatur haltbar als Dekor einbrennen. Seit dem 18. Jh. erscheinen Wappenpokale und erleben im Zeitalter des Historismus eine erneute Blüte.

Museum: vorarlberg museum
Objekttyp: Museumsobjekt dreidimensional
Datum: 1863
Masse: Höhe: 24 cm. Durchmesser: 6 cm
Archivnummer: VM-22
Hersteller: Bergmann, Joseph Ritter von Entwurf