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Wappen-Stammtafel der Bregenzerwälder Landammänner

Wappen-Stammtafel der Bregenzerwälder Landammänner


Die Landammännertafel enthält 98 Wappen von Bregenzerwälder Landammännern von 1400 bis 1806. Sie endet somit nach dem Übergang Vorarlbergs an Bayern als Folge des Pressburger Friedens von 1805, als sieben Landgerichte die mittelalterliche Gerichtsverfassung Vorarlbergs ersetzten. Unter den Wappenschildern sind Namen der Familien der Aberer, Feuerstein, Fröwis, Kauffmann, Metzler, Waldner etc. genannt, ihre Funktion als Landammann, Landschreiber und Waibel und oft ihr Herkunftsort.

Objektgeschichte: Der Landammann stand den ländlichen Gerichten,, der Basis der Rechts- und Verwaltungsorganisation bis ins 19. Jh., vor. Ursprünglich wurde er und die Räte, die als beratendes Gremium in Rechts- und Verwaltungsfragen sowie als Gerichtsgeschworene, als Beisitzer und Urteilsfinder im Prozess fungierten, von der Herrschaft ernannt. Schon im Spätmittelalter setzten sich jedoch verstärkt demokratische Tendenzen durch und der Vogt als Vertreter der Herrschaft hatte nur einen Beobachterstatus inne. Die Kandidaten stellten sich an verschiedenen Punkten eines Platzes auf, die Wähler liefen dann auf ein Zeichen zu ihren Favoriten, wobei es bei dieser offenen Wahl immer wieder zu Ausschreitungen kam. Örtlicher Mittelpunkt der Bauernrepublik, wie die Bregenzerwälder Gerichtsgemeinde später genannt wurde und als deren Repräsentant der Landammann fungierte - war das auf Pfählen stehende Rathaus auf der Bezegg, einem waldigen Höhenrücken zwischen Bezau und Andelsbuch. Dort fanden die Volksversammlungen statt und wurde der Landsbrauch die lokalen Gesetze beschlossen. Darüber hinaus besaß die Gerichtsgemeinde Hochgerichtsbarkeitbefugnis und das Begnadigungsrecht.



Museum: vorarlberg museum
Objekttyp: Einzelbild Gemälde, Zeichnung, Druckgrafik,...
Datum: 1806 - 1859
Masse: Bildmaß: 92 x 72 cm; Rahmenmaß: 100,5 x 81,5 x 5 cm
Archivnummer: VM-17
Hersteller: Anonym