Logo Museen in Vorarlberg

Wahlurne des Vorarlberger Landtages

Wahlurne des Vorarlberger Landtages


Die Wahlurne in Form eines Pokals mit Deckel aus Eisenblech mit Messingverzierungen war von 1861 bis 1939 für schriftliche Abstimmungen im Vorarlberger Landtag in Verwendung. Ein Einwurfschlitz ist nicht vorhanden.

Objektgeschichte: Der Vorarlberger Landtag, das gesetzgebende Organ des Landes, hatte seinen Vorläufer in der Versammlung der Stände des Landes, die bis ins 19. Jh. Den Zusammenschluss der ländlichen und städtischen Gerichte Vorarlbergs darstellte. Nach der Aufhebung derselben im Zeitalter der Koalitionskriege brachte die Reichsverfassung das Februarpatent von 1861 die Wiederherstellung einer gewissen politischen Eigenständigkeit. Die Wahl des Landtags erfolgte nach Zensus - Wahlrecht, war also an ein definiertes steuerbares Vermögen gekoppelt. Der den Landtag präsidierende Landeshauptmann wurde vom Kaiser ernannt und das Land selbst wurde durch die Statthalterei Innsbruck verwaltet. Erst mit dem Ende der Habsburgermonarchie 1918 wurde das Land politisch selbständig und das allgemeine, gleiche Wahlrecht eingeführt. Die 1923 beschlossene Landesverfassung wurde mit dem Übergang zum Ständestaat 1934 schon wieder obsolet. An Stelle eines vom Volk gewählten Landtags wurde dieser nach berufsständischen Grundlagen ernannt. Bald nach dem Einmarsch deutscher Truppen im Land am 12. März 1938 erfolgte Ende April die Auflösung des Gaus Vorarlberg und die erneute Angliederung an Tirol.



Museum: vorarlberg museum
Objekttyp: Museumsobjekt dreidimensional
Datum: 1860
Masse: Höhe: 48,5 cm, Durchmesser Boden: 14 cm, Rand: 14 cm, Bauch: 21 cm
Archivnummer: VM-11