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Spiel-Maia

Spiel-Maia


Schwarzer Hut mit Birkhahnfederschmuck und glänzenden, bunten Papierblumen

Objektgeschichte: Wie die Schützen und die Veteranen, so trugen früher auch die Rekruten bei besonderen Anlässen geschmückte Hüte =Maia. Der Rekrutenhut hieß Spiel - Maia. Bis 1914 gab es im Kaiserreich keine allgemeine Wehrplicht. Jedes Land mußte aber zur Erhaltung der Ordnung bzw. für kriegerische Aktivitäten eine bestimmte Anzahl von Soldaten stellen. Jeder Taugliche hatte bei der Musterung eine Losnummer zu ziehen. Das Los =Spiel entschied also, ob der junge Mann einrücken mußte oder nicht. Hatte er verspielt, so mußte er sich zum Militär und trug als äußeres Zeichen bis zum Einrücken den Spiel-Maia. Dieser war mit dem Federstoß eines Spielhahns geschmückt. Für reiche Leute bestand die Möglichkeit, einen Stellvertreter zum Militär zu entsenden. So kamen oft Minderbemittelte, die beim Losziehen Glück hatten und für einen anderen einspringen konnten, schnell zu einem kleinen Vermögen, denn der Militärpflichtige mußte seinem Ersatzmann täglich einen Gulden bezahlen. Lehrer waren grundsätzlich vom Militätdienst befreit.



Museum: Museum Großes Walsertal Sonntag
Objekttyp: Museumsobjekt dreidimensional
Masse: 18,5 x 27,5 x 31 cm
Archivnummer: mgwtAC-1187