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Stabelle

Stabelle


Stuhl mit vier schrägen, achteckigen, konischen Beinen, die mit runden Zapfen in Gratleisten und in das Sitzblatt eingelassen und verkeilt sind; Gratleiste in Schwalbenschwanztechnik mit Sitzbrett verbunden; darin in zwei Schlitzen gezapfte und mittels Holznägeln gesicherte Rückenlehne: dekupiert, geschnitzt: diverses Dekor Christusmonogramm, Herz, Kreuznägel, Lilien- bzw. Narzissenmotiv, Besitzvermerk A / HS, ligiert und Datierung 1796; flächige, punzierte Auszier

Objektgeschichte: Im Hausrat historischer Bregenzerwälderhäuser waren nie viele Stühle zu finden. Zur Standardeinrichtung gehörten Sitzbänke, mit denen Großfamilien weit besser bedient waren. Die Stabelle ist eine Sonderform des Stuhles, die im 18. Jahrhundert im Alpenraum weit verbreitet war. Derartige Sitzgelegenheiten wurden oft reich verziert und wiesen mitunter christliche Symbole, Monogramme oder Datierungen auf. Im Bregenzerwald scheint die Stabelle mit der Verfeinerung der Wohnkultur im Biedermeier aus der Mode gekommen zu sein.



Museum: EGG Museum
Objekttyp: Museumsobjekt dreidimensional
Datum: 1796
Masse: 86,3 x 45,5 x 52,5 cm; Sitzhöhe: 42 cm
Archivnummer: EM-270