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Fürtuch

Fürtuch


beidseitig bestickter Leinenlatz mit rotem Wollflor und pastellfarbener Seidenstickerei in Flachstichtechnik Streifendekor Vorderseite: Stickerei im oberen Drittel mit schwarzer Seide unterlegt Herz mit Blütendekor; Datierung 1790 in Kettenstichtechnik mit Silberfaden; darunter Webborte; Rückseite: Stickerei mittig mit schwarzer Seide unterlegt

Objektgeschichte: Die im 18. Jahrhundert getragene Juppe war schwarz und hatte ein rotes Mieder. Dazu kombiniert wurden rote Fürtücher, die anders als heute nicht mit Gold- und Silber-, sondern über und über mit bunten Seidenfäden bestickt waren. Die Fürtücher jener Zeit sind entsprechend den damals getragenen Miederausschnitten wesentlich größer als die verschiedenen Varianten, die wir seit dem 19. Jahrhundert kennen. Sie konnten oft beidseitig getragen werden, wie auch das Egger Beispiel zeigt. Herzmotive mit herauswachsenden Blütenranken erfreuten sich in der Volkskunst des 18. Jahrhunderts großer Beliebtheit.



Museum: EGG Museum
Objekttyp: Museumsobjekt dreidimensional
Datum: 1790
Masse: 27,5 x 27 cm
Archivnummer: EM-232