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Täuflingshäubchen

Täuflingshäubchen


handgenähtes Käppchen mit Schläfen-Nackennähten; rohweiße Satinseide mit Seidenfaden- und Goldstickerei in Kettenstichtechnik buntes Blütendekor in Seidenstickerei; Christusmonogramm auf Scheitel- bzw. Marienmonogramm auf Seitenteilen in Goldstickerei; Nähte und Haubenrand: in Falten gelegte Baumwolltüllspitze mit Goldborte; Futter: rosa Baumwolle in Leinwandbindung leichtes Inlett; rote Seidenbindebänder

Objektgeschichte: Die Taufkäppchensammlung des Egg Museums verrät uns, dass der Zeitpunkt der Taufe früher ein anderer war als heute. Tatsächlich wurden Neugeborene noch im 20. Jahrhundert bald nach der Geburt und vielfach noch am selben Tag in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen. Diesbezüglich brachte erst das Zweite Vatikanische Konzil eine große Änderung mit sich. Während die älteren Häubchen oft in dunklen, farbig gemusterten Stoffen gehalten wurden, ging man im Laufe der Zeit dazu über, helle Stoffe zu verarbeiten und sie mit Auszier – wie Rüschen, Borten und Stickereien – zu versehen. Unter den verwendeten christlichen Symbolen ist besonders oft das Marien- und Christusmonogramm zu finden. Üblicherweise wurden rote Bindebänder angebracht, die die Säuglinge vor dem gefürchteten bösen Blick schützen sollten.



Museum: EGG Museum
Objekttyp: Museumsobjekt dreidimensional
Masse: Höhe: 13 cm
Archivnummer: EM-205